Website der SHG – eine Kritik
Die Website der SHG-Klinken Völklingen ist der Aufmachung nach nichts anderes als ein schöner Hochglanzprospekt, leider aber ohne aktuelle und zeitgerechte Angebote oder Informationen. Websites dieser Art sind nicht mehr zeitgemäß. Websites sollen, ja müssen interaktiv sein – den Besucher einbinden und ihm die Gelegenheit geben, sich zu aktuellen Herausforderungen zu äußern, mindestens aber solche aktuellen Probleme auch darstellen. Eine kardiologische Website mit all den wissenschaftlichen Neuerungen auf so vielen Gebieten der Kardiologie kann nur interaktiv gestaltet sein. Die Website der SHG-Kliniken Völklingen und damit auch des Herzzentrum Saar sind nicht interaktiv und enthalten keine aktuellen Bezüge.
Eine solche Website sollte nämlich über das wichtige Spektrum der Kardiologie und der Kardiochirurgie nicht nur den Istzustand reflektieren, sondern (tages-)aktuelle Informationen bereithalten. Dies ist hier nicht der Fall.
Ein Beispiel ist eine fehlende Information über die Herzwochen 2023. Das ist auffällig, weil diese Herzwochen akut, nämlich am 1.11.2023 beginnen und am 30.11.2023 enden. Die Deutsche Herzstiftung hat das vorbildlich dargestellt – auf der Website des HerzZentrums Saar findet man diese Information aber nicht. Man findet sie aber auf der Website des Fördervereins. Das reicht nicht. Und das ist um so bedauerlicher, als das diesjährige Thema „Plötzlicher Herztod“ sehr wichtig ist und mit der in Deutschland durchaus optimierbaren Ersthelfer -Situation (Laienreanimation) direkt zusammenhängt. Die aus diesem Anlass gehaltenen Vorträge könnten zudem auf der Website veröffentlicht werden. Das wäre ein erheblicher Gewinn für alle Besucher der Website, die sich übrigens mit der Berichterstattung zu Herz-im-Focus bereits sehr angefreundet haben. Da geht das plötzlich. Denn das ist genau die interaktive Form, die heute im Internet gepflegt wird. Für die Website ist es aber die Ausnahme.
Es wäre daher sehr wichtig und notwendig, dass die Website regelmäßig gepflegt wird und dabei auf Neuigkeiten aus dem Herzzentrum hingewiesen wird. Dafür ließe sich vielleicht sogar ein Newsletter abonnieren. Ein Oberarzt des Herzzentrums (es gibt ja gemeinsame zwölf in der Kardiologie und fünf in der HT) könnte dafür zuständig sein. Es ist eine lohnende Aufgabe, und das Fehlen eines solchen Angebots ein deutliches Manko – die Patienten und auch die Zuweiser (gerade heute) würden einen anderen, besseren Zuschnitt der Website sehr begrüßen.
Ein Hochglanzprospekt ist immer noch am besten papiergebunden und soll es auch bleiben. Auf einer Website dagegen, die als Prinzip immer interaktiv sein muss, ist eine so angebotene Darstellung nicht mehr zeitgemäß.