Die Gründung eines Herz-Zentrums setzt auch heute noch voraus, dass sich an diesem Zentrum mindestens zwei funktionsfähige Abteilungen befinden, eine Abteilung für Kardiologie mit nicht-invasiven Funktionen und einer umfassenden invasiven und interventionellen Einrichtung (Herzkatheterlabor) sowie eine Abteilung für Herz-Thoraxchirurgie mit den Möglichkeiten aller operativen Techniken am offenen Herzen sowie minimal-invasiv. Eine angeschlossene Reha- Einrichtung wäre da nicht zwingend.

Dies war in Völklingen 1991 gegeben, und zwar gegen viele, insbesondere universitäre, Widerstände. Der hier gezeigte Film des Saarländischen Rundfunks gibt davon eine Kostprobe.

Zu sehen und zu hören sind Dr. Berner (Medizinischer Geschäftsführer), Prof. Stapenhorst, Direktor der Herzchirurgie am Klinikum Homburg/Saar, Frau Gesundheitsministerin Krajewski (auf einer Pressekonferenz). Moderator der Sendung war Harald Meimeth, SR. Der Auftritt Prof. Stapenhorsts wirkt nervös und emotional, während Dr. Berner in ausnehmend ruhiger Form fundiert und mit starken Argumenten Stellung nimmt. Die Ministerin dagegen wirkt ebenfalls nervös und unsicher und stellt erst auf Nachfrage klar, dass die Bettenneutralität, die wesentliche Voraussetzung für die HT-Einrichtung, durch Bereitstellung aus dem Pool der Kardiologie möglich wurde.