Vorstandssitzung 10.9.2024 Update
Gestern war nun die VS des Fördervereins des Herzzentrums Saar mit TOP 1 „Gedanken des VD Dr. Adolph zur Weiterentwicklung…“, was mit Spannung erwartet wurde und eine rege Diskussion nach sich zog
Beurteilungsversuch:
Zunächst ist es wichtig, festzustellen, dass die Einlassungen – eigentlich das Referat – des Herrn Adolph umfassend und gründlich waren und einen Eindruck auf die Grundhaltungen des VD zuließen. Diesen waren für den Zuhörer und Chronisten zwiespältig und vermittelten eine teilweise pessimistische Sichtweise auf den Zustand und die weitere Entwicklung des Zentrums.
Positiva (Berücksichtigung des ersten Halbjahres 2024):
Der Schuldenstand der SHG VK konnte von 9,6 Mio € auf 6 Mio € reduziert werden. Dazu trugen die guten Ergebnisse insbesondere der Kardiologie bei. Ob die berühmte „Schwarze Null“ zum Jahresende erreicht werden kann, ist erklärtes Ziel, doch ist es fraglich, ob es erreichbar ist.
Negativa:
Als Negativfaktor am HZS wurde ohne Widerrede seitens Herrn Hakims (Leiter HT) festgestellt, dass deren Leistungszahlen auch wegen der kardiologischen Leistungen (TAVI etc.) rückläufig und wahrscheinlich nicht mehr aufzuholen sind (Das ist aber ein allgemeiner Trend der HT- Kliniken in Deutschland). Als einen wichtigen und ausbaufähigen Bereich sind der VD die Thoraxchirurgie, die vielleicht ein wenig vernachlässigt worden ist. Dies muss in Zusammenarbeit mit der Pulmologie geschehen.
Als weitere Negativfaktoren sind die zunehmenden Bemühungen um Kooperationspartner anderer Kardiologien zu sehen, denn sie „bringen nichts“, so Adolph. Das wäre aber noch zu klären.
Weiter wurde mitgeteilt und darauf hingewiesen, dass in der Leitung der Intensivstation ein Wechsel stattfinden soll, der aber noch nicht abgeschlossen ist. Unklar ist, inwieweit das mit der wirtschaftlichen Lage des Zentrums zusammenhängt. Die interdisziplinäre Notaufnahme am HZS scheint gesichert.
Die Position der Homburger HT (neue Leitung) wurde übrigens in dem Zusammenhang eines allgemeinen Leistungsabfalls auch negativ beurteilt. So stellt sich die Situation auch in bezug auf die Lauterbachpläne einer umfassenden Krankenhausreform eher kritisch dar. Es gibt derzeit wohl drei Hochleistungskliniken: Herzzentrum Saar, Rastpfuhl-Klinikum und das Winterbergklinikum. Wie diese schlussendlich einzuordnen isnd, bleibt fraglich.
Zur Frage der Position des Gesundheitsministers Jung in Bezug auf das Herzzentrum äußerte sich Dr. Adolph zurückhaltend. Es habe bei einer Zusammenkunft zwar positive Signale gegeben, doch eine klare Aussage des Ministers zu einer Sicherstellung des HZS habe sich bisher nicht ergeben.
Es ist klar, so das Schlussstatement des Herrn Dr. Adolph, das das Herzzentrum im zukünftigen Umfeld sich immer für seinen Leistungsstand rechtfertigen muss, während das für die andern Kliniken nicht gilt (?). Dies kann nur im qualitativen Ansatz gelingen. Hohe Qualität sichert den Fortbestand.
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