von Heute verbreitete der SR eine Meldung, nach der die Marienhaus-GmbH plant, seine Kliniken Ottweiler und St. Wendel zusammenzulegen und neu zu strukturieren. Dabei soll das Haus in St. Wendel zwei Herzkatheterlabore erhalten.
Laut einer Statistik der Website Klinikradar werden im Saarland dann an insgesamt 11 Kliniken Katheteruntersuchungen durchgeführt:
| ORT | KH Zahl | |
|---|---|---|
| 1 | Homburg | 3939 |
| 2 | Saarbücken Winterberg | 1566 |
| 3 | Saarbrücken Caritasklinik | 1842 |
| 4 | Saarlouis Marien-KH | 2769 |
| 5 | Saarlouis DRK | 4 |
| 6 | Püttlingen | 15 |
| 7 | Völklingen | 8800 |
| 8 | Merzig | 48 |
| 9 | Sulzbach | 48 |
| 10 | Ottweiler | 2240 |
| 11 | St. Wendel | ??? |
Diese Zählung ist sicher nicht komplett richtig, denn die Zahlen (aus 2019) unterscheiden sich ja gewaltig, und dass das DRK in Saarlouis 4 komplette Herzkatheteruntersuchungen durchgeführt hat, ist unglaubwürdig. Auch die hohe Zahl der Eingriffe in. Völklingen ist gegenüber z.B. Homburg auch nicht sehr realistisch.
Dennoch zeigt die Aufstellung eine geradezu astronomische, dabei inflationäre Überversorgung mit Linksherzkatheter-Messplätzen. Je mehr, desto besser – und desto wirtschaftlicher, scheint das Motto zu sein. St. Wendel ist da nur folgerichtig.
Ich erinnere mich sehr gut an das Jahr 1977, als wir in Völklingen das zweite Labor nach Homburg einrichteten und der Winterberg sich anheischig machte, es uns gleichzutun. Damals konnten wir das verhindern, obwohl zwei Jahre später in Saarlouis mit dem Homburger Dr. Blank dann doch ein Labor eröffnet werden konnte, auf Betreiben auch Professor Schieffers hin. Es hat uns allerdings nicht geschadet.
