Kardiologie im Saarland
Als der damalige Träger des Kreiskrankenhauses Völklingen, der Stadtverband Saarbrücken, sich entschloss, eine hochspezialisierte Abteilung für Kardiologie mit Linksherz-Kathetermessplatz einzurichten, war dies neben der Klinik für Kardiologie in der Uniklinik Homburg/Saar der einzige moderne Standort zur Behandlung von Herzkreislaufkrankheiten im Saarland. Damals war der Schritt mit Blick auf die Weiterbetrieb des Krankenhauses entscheidend und die zukünftige Entwicklung gab ihm recht. Man muss wiesen, dass durch die epidemiologischen Besonderheiten des Saarlandes, seinen Strukturwandel und die Eigenschaften des saarländischen Lebens die Prävalenz der Herzkreislaufkrankheiten, besonders der Herzinfarktrate, hoch war (und ist). Daher war die Aufgabe, durch moderne Behandlungsmethoden – Bypass-OP und später Stent – Abhilfe zu schaffen, gestellt. Das Haus konnte, damals nach dem Selbstkostenprinzip, seine Wirtschaftslage stabilisieren.
Heute ist die Herzkathetermethode – verfeinert und erweitert – fast schon zur Routine geworden, sodass im Saarland inzwischen die Krankenhäuser in Saarlouis,, Ottweiler, St. Ingbert, Saarbrücken-Winterberg und Saarbrücken-Rastpfuhl Kathetermessplätze betreiben, d.h dass das Saarland mit Homburg und Völklingen 7 solcher „Zentren“ aufweist. Das ist wahrscheinlich zuviel, und so kam es zuletzt, dass das KH Ottweiler trotz einer solchen Einrichtung demnächst schließt. Eine automatische Verbesserung der Erlöslage ist damit nicht mehr gegeben.
Ein anderer Aspekt, der daraus folgt, ist die Zunahme der Zahl der Kathetereingriffe. Man kann jetzt schon sagen, dass im Saarland zuviel Katheteruntersuchungen durchgeführt werden.
Bedauerliche Entwicklung
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