Vor 20 Jahren etwa begann die SHG-Klinik Völklingen, die kardiologische Klinik (Medizinische Klinik I), die Reha-Klinik Quierschied und die Klinik für Herz-Thoraxchirurgie zu einem „Herzzentrum“ zusammenzufassen. Man definierte ein Zentrum als Exzellenz-Einheit mit vor allem qualitativen Merkmalen

• der Effizienz,
• der Leistungsvielfalt,
• der Zertifizierung.

Dies traf nach dem Willen (und den Wünschen) der SHG für das neue Herzzentrum zu. Es zeigte sich bald, dass ein Aspekt sich als Merkmal besonders herausstellte: das der Wirtschaftlichkeit. Dieses neue Herzzentrum („Völklingen“) verbesserte das Standing der ganzen SHG-Gruppe in der Öffentlichkeit, die sehr wichtige Zuweiser-Affinität und damit die Fallqualitität und Fallzahl in DRG-Zeiten. Es war eine multifaktorielle  win-win-Situation auch auf der Erlösseite.

Rasch war das neue Konzept auch für andere Einrichtungen des Standorts attraktiv, jedoch bisher im Konzern auf die SHG-Kliniken Völklingen beschränkt. So entstanden ein Psychiatrie-Zentrum, ein Lungen- ein Gefäßzentrum – jeweils durch Zusammenfassung mehrerer leistungsstarker Kliniken. Es ist bisher nicht bekannt, ob diese Zentren sich ähnlich wirtschaftlich positiv verhalten haben wie das Herzzentrum, doch ist dies anzunehmen.

Historisch gesehen kommt die Entwicklung in Völklingen zustande über die so genannte Fachklinik-Idee des Professors der Radiologie der 70er Jahre, Reinhardt. Eine solche Spezialisierung schien geboten, um sich gegenüber anderen Kliniken im Wettbewerb ein Alleinstellungsmerkmal zu verschaffen – also zunächst eine rein ökonomische Überlegung. Dass diese Überlegung sich dann zwingend mit einem Qualitätsmerkmal verband, war augenfällig. Unter Einbeziehung der Herz.Thoraxchirurgie ab 1991 – immerhin fast 15 Jahre nach der Gründung der Kardiologie – war die Spezialisierung stark fortgeschritten und der Begriff Fachklinik eher überholt. So wurde das Zentrum eine logische Konsequenz.