History Blog: Zertifizierungen
SZ v. 2.6.2022: Die Sterblichkeitsrate in zertifizierten onkologischen Zentren liegt deutlich unter derjenigen von nicht zertifizierten Krankenhäusern. Dies überrascht nicht, denn sowohl die Eingriffsrate als auch die transsektorale onkologische Kommunikation (Tumorboard) tragen zu einer solchen Qualitätssteigerung bei. Leider konnte der Autor dieses Blogs aber auf den Seiten des Herzzentrums keinerlei Hinweise auf eine solche Zertifizierung neueren Datums finden. Ist das vielleicht nur versteckt, ein Versehen oder ein Fehler der Website? Es wäre doch mal zu hinterfragen und zu korrigieren.
Doch ein anderer Punkt der Veröffentlichung ist noch wichtig: in einem Kommentar auf der gleichen Seite wird empfohlen, dass doch möglichst viele Krankenhäuser den Weg der Spezialisierung beschreiten mögen, um die Qualität (hier der Tumorversorgung) zu steigern.
Ein zertifiziertes Zentrum muss einen hohen Qualitätsstandard nachweisen, der regelmäßig überprüft wird. Somit fließen in Diagnose, Therapie und Nachversorgung immer die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse ein. Das sollte die Politik bei der Krankenhausplanung berücksichtigen. Schlankere Strukturen, die dazu führen, dass sich einzelne Krankenhäuser spezialisieren, bringen den Patienten nicht nur eine bessere Versorgung, sondern können auch dazu beitragen, dass gute medizinische Behandlungen für alle bezahlbar bleiben.
Martin Lindemann, Saarbrücker Zeitung v. 2.6.2022
Wir wissen aber heute, dass das der falsche, noch dazu kostensteigernde Weg ist. Nicht möglichst viele Spezialabteilungen sind nötig, sondern einige wenige und die aber als richtiger Schwerpunkt. Demgegenüber sollte die (transsektorale) ambulante Versorgung etwa durch MVZs z.B. in Gesundheitszentren gesteigert und gefördert werden, auch durch eine Zertifizierung.
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