Kard-CT (CCTA) als Kassenleistung?
Nach einer Meldung im Deutschen Ärzteblatt vom 18. Januar 2024 hat der GBA das Kard-CT in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung aufgenommen. Das war sicher eine gute Entscheidung, doch ob sich die Erwartung manifestiert, dass diagnostische Katheteruntersuchungen zahlenmäßig deutlich abnehmen, ist noch nicht sicher. Es gibt kaum Zahlen dazu, wieviele rein diagnostische Herzkatheter tatsächlich und ohne therapeutische Konsequenz vorgenommen werden. Laut Herzbericht 2022 sollen bis 880.000 Katheteruntersuchungen in diesem Jahre durchgeführt worden sein. Davon seien ca. die Hälfte ohne Konsequenz geblieben. Hier liegt also eine erhebliche Dunkelziffer vor, rechnerisch 50%. Das ist wahrscheinlich zu hoch, denn in den 80er Jahren lag diese Zahl bei etwa 15-20% in Völklingen. Die überwiegende Zahl wurde einer OP zugeführt.
Jedenfalls ist die GBA-Entscheidung gut und überfällig. Auch die Bindung an eine Professionalität der Ausübenden – also der Ärzte und HCPs – ist notwendig und wird vorgesehen. Es sollten und müssen Kardiologen sein, wie bei uns in Völklingen am Herzzentrum.