In dieser Zeit wandelte sich das öffentliche Gesicht des Krankenhauses von einem Grundversorgungs-Krankenhaus zur Fachklinik, deren Struktur erst definiert werden musste, da es diesen Begriff jedenfalls für Akutkankenhäuser damals nicht gab. Doch auch dieser Begriff war nicht dauerhaft, denn die Entwicklung ging hin zum medizinischen Leistungszentrum.

1977

Diese Periode war die Zeit, in der sich die Kardiologie zu einem festen Bestandteil der Saarländischen Krankenhaus-Szene etablierte. Am Anfang stand die Abteilung im räumlichen und organisatorischen Zusammenhang mit der Röntgenabteilung, auf deren Betreiben hin und durch persönlichen Einsatz des Chefarztes de Abteilung, Professor Reinhardt die invasive Kardiologie ja erst möglich geworden war.

1977 trat der Privatdozent Dr. med. Günter Hennersdorf seinen Dienst als Chefarzt der neuen Abteilung an und wurde durch den Gesundheitsdezernenten des damaligen Stadtverbandes, Ludwig Triem, in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig wurde sein Vorgänger, Dr. med. Hoer, i den Ruhestand versetzt.

1986

Einweihung und Bezug des so genannten Teilersatz-Neubaus der Kardiologie, der seit 1977 in Planung war und vom gleichen Architekten Kapuste gebaut wurde, der auch schon mit der Planung des ersten Neubau vor 1977 beauftragt war. Der Altbau von 1908 wurde trotz Bedenken der Denkmalsschützer 1986 abgerissen.

1987

Aufnahme der neuen Methode der Stenttherapie, die seit 1977 durch Grüntzig eingeführt worden war. Die Methode stand am Anfang ihrer stürmischen Entwicklung und der Chefarzt der Kardiologie unterzog sich einer Weiterbildung Professor Grüntzig in den USA in Atlanta/Georgia. Wegen der damaligen strengen Vorschriften musste ein herzchirurgischer Standby gesucht werden, der nach aufreibenden  Verhandlungen in Kaiserslautern durch die Herzchirurgie Professor Seybold Eptings ermöglicht wurde.

Diese eher nicht praktikable Lösung führte neben anderen Überlegungen dazu, dass der Perspektive einer eigenen Herzchirurgie in Völklingen mehr Raum gegeben wurde.

1997

Einrichtung einer neuen parallelen Klinik für Kardiologie  unter der Leitung von Dr. Özbek aus Homburg.

2001

Im November dieses Jahres wurde der „Gründer“ – Chefarzt in den Ruhestand versetzt. Das Haus war längst als Zentrum in der Öffentlichkeit angekommen und behauptete seinen Platz trotz der zunehmenden Spezialkonkurrenz im Lande. Dies bedeutete zu Einen eine Vermehrung der Katheterplätze auf dem Winterberg, in Saarlouis und auf dem Rastpfuhl-Kankenhaus, zum Anderen eine Neuverteilung der Patientenströme.