In dieser Zusammenstellung wird versucht, die wechselhafte Geschichte
des Krankenhauses mit seinen wirtschaftlichen Trägern darzustellen.
Der erste Träger dieses Krankenhauses waren die Röchlingschen Stahlwerke, sodaß es sich am Anfang um ein Krankenhaus der Betriebskrankenkasse dieses Werks handelte. Die Trägerschaft dauerte bis zum Jahre 1947, als erst die Amerikaner, dann die Franzosen das Haus als Lazarett nutzten (und abnutzten). Etwa ab diesem Jahre übernahm die Landesversicherungsanstalt LVA das heruntergewirtschaftete Krankenhaus.
Die LVA betrieb das Haus von 1947 – 1965 zunächst erfolgreich. Da die LVA aber auch das Rastpfuhl-KH und die Knappschaftskrankenhäuser übernahm, sollten diese und erst danach das Völklinger KH saniert werden. Damit war die erneut gute wirtschaftliche Lage des KH in Frage gestellt. Zu dieser Zeit verfügte das KH über eine große unfallchirurgische Abteilung, eine im Richardstift untergebrachte innere, eine geburtshilfliche Abteilung und eine kleine Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten.
Im Zuge der Sanierung wurde 1958 der „Chirurgische Neubau“ in Betrieb genommen und die Sanierungsarbeiten 1961 abgeschlossen. Nun hatte sich aber die gesetzlichen Voraussetzungen zum Betrieb von Krankenhäusern für LVAs geändert. Daher wurde das KH 1965 vom Landkreis Saarbrücken übernommen und hieß nun Kreiskrankenhaus. Der neue Träger war vor erhebliche finanzielle Aufgaben gestellt. Ein Gutachten kam zu dem Schluss, dass die Bausubstanz veraltet sei und sich eine Sanierung nicht lohne
In diesem Jahr stimmte der Kreistag einer Neubaukonzeption zu, die so schnell wie möglich realisiert werden sollte. Das Konzept betraf die Innere Medizin.
Da der Landkreis 1974 vom neu gegründeten Stadtverband abgelöst wurde, war dies der neue Träger des Kreiskrankenhauses, der 1975 einen Bauantrag stellte. Dieser wurde aber seitens der Landesregierung abgeändert, und es sollte nun eine drastische Bettenreduktion vorgenommen werden (von 325 Betten sollten nur noch 250 bleiben). Präsident zur Zeit der Krankenhausspezialisierung 1977 war der FDP-Politiker Klaus Maria Heinemann
IN diesem Jahr wurde das ganze Vorhaben gestoppt, da ein erster Krankenhaus-Bedarfsplan für das Saarland erstellt wurde. In diesem war das alte Kreiskrankenhaus nicht mehr vorgesehen. Es drohte die Schließung.
Februar 1977:
Es kam zu einer Diskussion im Landtag über dieses Krankenhaus, wobei der Begriff Fachkrankenhaus erstmalig erwähnt wurde. Dies führte auch zu einer internen Diskussion beim Träger, der darin eine Chance der Erneuerung und Neupositionierung sah.
In einer Stellungnahme des Ärztlichen Direktors Professor Reinhardt (Radiologie) empfahl dieser, als wesentlichen Punkt der Erneuerung eine Spezialisierung vorzunehmen. Diese sollte eine neue Abteilung beinhalten, die eine damals als modern aufkommende Spezialität betraf, die invasive Kardiologie.
Juli:
Dem stimmte der Stadtverband zu, eine kardiologische Chefarzt-Stelle wurde ausgeschrieben und ab 1.7. mit dem Hannoveraner Kardiologen und Privatdozent Günter Hennersdorf besetzt. Die neue Abteilung wurde eingerichtet und mit einem damals einmaligen Katheterlabor (außerhalb der Uniklinik)versehen. Sie war voll funktionsfähig und begann zu florieren.
kam es erneut zu einem Trägerwechsel. Zu neuer Trägerschaft fanden sich die Saarland Heilstätten GmbH, die SHG, bereit, mit anderen Eignern (Regionalverband Saarbrücken, AWO, Knappschaft und Deutsche Rentenversicherung DRV-Saar) die „neue“ Saarland-Heilstätten-GmbH zu bilden, die damit die kommunale Trägerschaft des Hauses zusammen mit den anderen bereits integrierten Häusern ablöste.
Durch Eintritt weiterer Häuser – Quierschied, Sonnenberg, Brebach, Merzig, Baumholder und Idar-Oberstein – bildete sich ein großer Krankenhauskonzern, der seither als größter Arbeitgeber im saarländischen Gesundheitswesen seinen führenden Platz hat.
Das Völklinger Krankenhaus erhielt den Namen SHG-Kliniken Völklingen.
Seit 1990 ist die SHG als öffentlich-privater Krankenhauskonzern Träger der SHG-Kliniken Völklingen.
Damals entstand der Unternehmensgrundsatz
Geborgenheit durch Kompetenz und Freundlichkeit
Die neuen Gesellschafter sind gleichzeitig Aufsichtsratsmitglieder und mit unterschiedlichen Anteilen „Anteilseigner“, Damit bilden sich auch Interessenskonflikte aus, die aktuell deutlich geworden sind. Dokumente in der SZ…
Verteilung der Zuständigkeiten:
Der Aufsichtsrat des SHG-Konzerns stimmt dem Antrag des GF Paul Quirin auf Vorschlag der CÄ Hennersdorf und Isringhaus zu, Kardiologie und Herzchirurgie. sowie die Rehaklinik Quierschied zu einem Herzzentrum Völklingen zusammenzufassen.
Erst 10 Jahre später wird das Herzzentrum Völklingen in Herzzentrum Saar umbenannt