allerdings muss man bedenken, dass bei allen diesen „sauberen“ MVZ-Lösungen etwas nicht auf der Strecke bleiben darf: das Vertrauen des Patienten zu seinem Arzt. Diese ist sicher ein starkes Momentum für die Versorgung, denn es trägt zur Heilung vielleicht sogar entscheidend bei. Die unpersönliche wechselnde und vervielfachte Struktur in solchen MVZ oder Polikliniken darf nicht zur Merkmalseigenschaft werden. GH
Für diese Klinik mit veränderten Erscheinungsbild hat die SHG nun den „Zuschlag“ erhalten. Dabei ist vorgesehen, dieser „modernen“ Klinik ein Erscheinunsild zu geben, das der integrierten Versorgung in großem Umfang Rechnung trägt. Der stationäre Bettenanteil ist klein gehalten und die ambulanten Bereiche sind – als MVZ – im Vordergrund zu sehen. Dies ist gut und entspricht modernen Vorstellungen. Weiter so.
Gestern wurde auf der VS des HZS von Herrn Özbek klar gemacht, dass die Zahl der HK-Meßplätze nicht der entscheidende Faktor ist, sondern die „Standorte“. Hier könnten ja pro Standort mehrere Meßplätze installiert sein (in VK sind es inzwischen vier- und es soll ein fünfter dazu kommen). Es handelt sich also um einen saarländweiten Boom, dessen Gründe bislang wenig diskutiert werden. Einer könnte die wirtschaftliche Lage vieler saarländischer Krankenhäuser sein, die damit ihre DRG-Erlöse verbessern wollen.
Die Chirurgen Reichenspurner und Reichart haben heute auch für Deutschland eine solche Xeno nicht ausgeschlossen. In Frage kämen danach Pat. mit einem Listenauschluss etwa bei Tumoranamnese in den letzten 5 Jahren.
Auf dem Hausärztetag 2022 in Hannover nahmen diese zur Frage der inhaber- oder investorgeführten MVZs Stellung. „Ökonomisierung sei nichts Negatives, im medizinischen Kontext allerdings ein Begriff, der die Abhängigkeit medizinischer Entscheidungen von Renditeerwartungen der jeweiligen Investoren“ beschreibe.“ so der Vorsitzende Weigeldt Das ist richtig und m.E. eine leicht unterschätzbare Gefahr für die MVZs, ein Problem, das wir aus der Krankenhausplaung und -umsetzung leider gut kennen. Dem gilt es entgegenzuwirken, doch weiß man denn, wie?
Die Einladung wurde am 19.9.022 verschickt. Auffällig ist, dass die Podiumsdiskussion – Kernstück der Veranstaltung – zwar „hochkarätig“ besetzt ist, doch die ärztlichen Akteure der Feier – Kardiologie – nicht enthalten sind. Absicht oder Versehen? Herr Özbek oder Herr Gatto hätten respektiert werden müssen.
Dass kein Herzchirurg vertreten ist, ist ebenso erstaunlich wie auffällig, doch erklärbar – wenigstens für Insider…
Es gibt inzwischen bei Medscape eine Umfrage unter Ärzten, die zu den Reformvorschlägen des Ministers Stellung nimmt. 89% sind der Meinung, dass wir es mit der Ökonomie zu weit getrieben haben. Über 60% sind der Meinung, dass die Einteilung in drei Versorgungsbereiche zutreffend ist. Die gesamte Abfrage kann man unter
Wie steht die Ärztekammer zu dieser Lösung? Immerhin werden Sektoren berührt, deren Erscheinungsbild das einer heiligen Kuh ist…
allerdings muss man bedenken, dass bei allen diesen „sauberen“ MVZ-Lösungen etwas nicht auf der Strecke bleiben darf: das Vertrauen des Patienten zu seinem Arzt. Diese ist sicher ein starkes Momentum für die Versorgung, denn es trägt zur Heilung vielleicht sogar entscheidend bei. Die unpersönliche wechselnde und vervielfachte Struktur in solchen MVZ oder Polikliniken darf nicht zur Merkmalseigenschaft werden. GH
Für diese Klinik mit veränderten Erscheinungsbild hat die SHG nun den „Zuschlag“ erhalten. Dabei ist vorgesehen, dieser „modernen“ Klinik ein Erscheinunsild zu geben, das der integrierten Versorgung in großem Umfang Rechnung trägt. Der stationäre Bettenanteil ist klein gehalten und die ambulanten Bereiche sind – als MVZ – im Vordergrund zu sehen. Dies ist gut und entspricht modernen Vorstellungen. Weiter so.
Gestern wurde auf der VS des HZS von Herrn Özbek klar gemacht, dass die Zahl der HK-Meßplätze nicht der entscheidende Faktor ist, sondern die „Standorte“. Hier könnten ja pro Standort mehrere Meßplätze installiert sein (in VK sind es inzwischen vier- und es soll ein fünfter dazu kommen). Es handelt sich also um einen saarländweiten Boom, dessen Gründe bislang wenig diskutiert werden. Einer könnte die wirtschaftliche Lage vieler saarländischer Krankenhäuser sein, die damit ihre DRG-Erlöse verbessern wollen.
Die Chirurgen Reichenspurner und Reichart haben heute auch für Deutschland eine solche Xeno nicht ausgeschlossen. In Frage kämen danach Pat. mit einem Listenauschluss etwa bei Tumoranamnese in den letzten 5 Jahren.
Auf dem Hausärztetag 2022 in Hannover nahmen diese zur Frage der inhaber- oder investorgeführten MVZs Stellung. „Ökonomisierung sei nichts Negatives, im medizinischen Kontext allerdings ein Begriff, der die Abhängigkeit medizinischer Entscheidungen von Renditeerwartungen der jeweiligen Investoren“ beschreibe.“ so der Vorsitzende Weigeldt Das ist richtig und m.E. eine leicht unterschätzbare Gefahr für die MVZs, ein Problem, das wir aus der Krankenhausplaung und -umsetzung leider gut kennen. Dem gilt es entgegenzuwirken, doch weiß man denn, wie?
Die Einladung wurde am 19.9.022 verschickt. Auffällig ist, dass die Podiumsdiskussion – Kernstück der Veranstaltung – zwar „hochkarätig“ besetzt ist, doch die ärztlichen Akteure der Feier – Kardiologie – nicht enthalten sind. Absicht oder Versehen? Herr Özbek oder Herr Gatto hätten respektiert werden müssen.
Dass kein Herzchirurg vertreten ist, ist ebenso erstaunlich wie auffällig, doch erklärbar – wenigstens für Insider…
Das Event wurde gestern wegen der neuen Coronawelle abgesagt. Ich finde das gut, obwohl es im nächsten Frühjahr nachgeholt werden soll.
Die Einführung des neuen Herzchirurgen findet im Rahmen einer Feierstunde am 11. November 2022 im Kongresszentrum statt.
Lesen Sie den aktuellen Beitrag der Geschäftsführung des Fördervereins v. Dezember 2022: https://www.foerderverein-herzzentrum-saar.de/Mitgliederbrief-2022-02.pdf
Es gibt inzwischen bei Medscape eine Umfrage unter Ärzten, die zu den Reformvorschlägen des Ministers Stellung nimmt. 89% sind der Meinung, dass wir es mit der Ökonomie zu weit getrieben haben. Über 60% sind der Meinung, dass die Einteilung in drei Versorgungsbereiche zutreffend ist. Die gesamte Abfrage kann man unter
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4911936_3
einsehen.