Wissenschaft am Zentrum
In einer heutigen Meldung des SR (1.10.2921) wird berichtet, dass ein unter Leitung von Herrn Dr. Oezbek betriebenes „Herzinfarkt-Register“, dessen Datenhaltung in Ludwigshafen dem Zentrum für Versorgungsforschung der DGK obliegt, ausgewertet wurde und darin Hinweise bestehen, dass die Sterblichkeit des Herzinfarkts um 10 % gesunken sei. Das sei ein guter Effekt auf die hohe saarländische Herzinfarkt-Sterblichkeit und wird der verbesserten Primärversorgung (EKG-Diagnostik und Übermittlung) im RTW zugeschrieben..
Diese Nachricht ist sehr gut, erstens weil sie erstmals in der Öffentlichkeit über die Existenz eines solchen Registers berichtet, das schon früher in den 80er Jahren mit Prof. Bette (Homburg) diskutiert wurde, aber damals in der Landesregierung keine Unterstützung fand. Es sollte ähnlich dem damals entstehenden Krebsregister als „Koronarregister“ die Häufigkeit und den Verlauf der KHK im Saarland dokumentieren und als Basis für wissenschaftliche Studien dienen.
Zweitens aber unterrichtet der SR damit auch über Teile der wissenschaftlichen Aktivitäten des Zentrums. Hier könnte auch im Förderverein eine informative Lücke geschlossen werden, indem auf den Sitzungen des Vorstandes (und auch der Mitgliederversammlung) regelmäßig und allgemeinverständlich über solche Aktivitäten berichtet wird. Das sollte auf der nächsten VS diskutiert werden.
In der Meldung wird dann auf die regionalen Herzkatherlabore verwiesen. Bald sind das insgesamt acht solcher Meßplätze; ob notwendig oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Vergessen wurde auf der Berichtseite des SR allerdings das Herzzentrum. Das sollte deutlich moniert werden.
Gestern wurde auf der VS des HZS von Herrn Özbek klar gemacht, dass die Zahl der HK-Meßplätze nicht der entscheidende Faktor ist, sondern die „Standorte“. Hier könnten ja pro Standort mehrere Meßplätze installiert sein (in VK sind es inzwischen vier- und es soll ein fünfter dazu kommen). Es handelt sich also um einen saarländweiten Boom, dessen Gründe bislang wenig diskutiert werden. Einer könnte die wirtschaftliche Lage vieler saarländischer Krankenhäuser sein, die damit ihre DRG-Erlöse verbessern wollen.